Resonanzmomente
Daran erkennst du, dass du deine Zeit mit den richtigen Leuten verbringst!
Beziehungsqualität und moderne Zusammenarbeit
Ich mache bei mir selbst immer wieder folgende Beobachtung: Ich vergesse mein Handy. Lasse es versehentlich sogar irgendwo liegen.
Das passiert mir unterwegs mit meinem Sohn. Mit Kunden beim Dinner. Mit Freunden beim Wandern. Sogar zu Hause. Bewusst oder unbewusst verlege ich mein Handy.
Manchmal rennt mir deshalb die Kassiererin hinterher. Fremde Leute klingeln bei mir an der Tür, mit meinem Handy in der Hand. Manchmal meldet sich das Fundbüro. Zum Glück habe ich in meinem Lock Screen immer meine Adresse.
Esther Perel merkt, dass sie mit den richtigen Leuten zusammenarbeitet oder zusammenlebt, „... when they made me delete my apps.“ Auch stark.
Für mich sind sowas Beweise für die Qualität von Lebenszeit und Miteinander.
Wie Beziehungen unser Wohlbefinden und unsere Projekte beeinflussen
Von der anderen Seite betrachtet: Womit glaubst du, könnten du wie ich etwaige toxische Beziehungen kompensieren? Egal ob bei der Arbeit oder im Privatleben.
Mit nichts, sagt Esther Perel in ihrem Podcast „How's work?“, denn in toxischen Beziehungen wenden wir uns früher oder später ab. Entweder ziehen wir weiter oder wir ziehen uns in uns selbst zurück.
Letzteres wird uns richtig krank machen. Und weil uns durch das Weniger an sozialer Interaktion schnell die Zwischentöne im Miteinander fehlen, werden wir auch immer verschrobener in den Augen anderer.
Dann wenden sich die anderen von uns ab oder entziehen sich uns. Eine ziemlich ätzende Kettenreaktion ist die Folge. Manche von uns leben mitten in dieser Kettenreaktion aus Rückzug, Isolation und Entfremdung.
Auch hier erkennen wir: Die Qualität unserer Beziehungen beeinflusst unser Wohlbefinden sehr.
Sprechen wir also über den Weg nach vorne, und wie wir es schaffen, unser Handy zeitweise komplett zu vergessen.
Soziale Energie – Zugehörigkeit und Identität in Projektteams
Nimm mal an, du würdest ganz gezielt für Resonanzmomente sorgen. Momente, in denen du dich verstanden und verbunden fühlst. Mit anderen. Mit dir selbst. Mit deinem Umfeld.
Wenn du Zeit investierst in Momente der Erfahrung, in denen du den Sinn deiner eigenen Identität und Existenz spüren kannst. Wo sich Arbeit nicht nach Tausch von Zeit gegen Geld, sondern nach Erfüllung und Stolz anfühlt, weil du die Wirkung deines Tuns erlebst.
Momente, in denen du Dinge spürst wie „hier bin ich richtig.“ Mit einem Bewusstsein von Zugehörigkeit, Verlässlichkeit, Stabilität und Akzeptanz.
Hartmut Rosa spricht dabei von „Soziale Energie“ und definiert sie als Lust auf Zusammenarbeit. Du musst also nicht mal was tun.
Denn Resonanz und Beziehungsqualität sind dabei kein zusätzliches To-Dos. Sondern vielmehr eine Haltung und Querschnittsaufgabe. Eine, die alle Aspekte der Arbeit und Lebensbereiche durchdringt. Erst wenn Systeme und Instanzen diese soziale Energie ausbremsen, dann solltest du handeln.
Zusammenhalt oder Fluktuation? Gute Beziehungen zu und zwischen Stakeholdern sind entscheidend für gute Projekte
Das gilt speziell im Projektumfeld. Wo der Projektinhalt ja nicht immer wahnsinnig prickelnd oder sexy ist. Da ist die Qualität der Beziehungen zumeist der Motivator #1.
Denn wenn wir die Inhalte und Menschen beiseiteschieben, ist ja im Grunde kaum noch was übrig. Vielleicht fancy IT-Tools und Systeme? Tolle Prozesscharts? Hübsche Organigramme? Coole Brand-Image-Poster? Alles nett. Doch mein Herz schlägt da nur kurz höher. Deins?
Viel tragender sind für mich meine Beziehungen. Das emotionale Band und die Verbindung zu meinen Mitmenschen. Da habe ich wegen zu hoher Fluktuation auch schon mal gekündigt. Die Leute in meinen Projektteams sind viel zu schnell weitergezogen. In andere Rollen. Zu anderen Abteilungen. Zu anderen Firmen. Mich hat das fertig gemacht und irgendwann war ich zu müde, in immer neue Beziehungen zu investieren.
Esther Perel plädiert sogar für einen „CV of Relationships“.
Bspw. bei der Teamzusammensetzung oder im Bewerbungsprozess. Die fachliche Kompetenz und beruflichen Erfolge sind eben nur die halbe Miete – wenn überhaupt. Zur Beurteilung des Fit zu eurer Company oder deinem Team ist der Umgang miteinander sicher viel entscheidender.
Je nachdem, was wir so für Führungskräfte und Kolleg:innen erlebt haben, verhalten wir uns zurückhaltender oder mutiger. Bringen die PS direkt auf die Straße oder warten lieber mal ab.
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Wie beeinflussen Beziehungen und Teamzusammensetzung unsere Zusammenarbeit in Projekten?
Je nachdem, welche Dynamiken wir so erlebt haben, welche Narrative wir uns selbst erzählen über das Zusammen-Arbeiten, welche Überzeugungen vom Führen und Geführt-Werden wir entwickelt haben, werden wir auch mit Kolleg:innen umgehen.
Unsere Beziehungen bestimmen also, wie wir zusammenarbeiten. Vertrauensvoll oder skeptisch. Transparent oder hoheitlich hinter hohen Mauern. Über Machtworte oder auf Augenhöhe.
Für mich sind gute Beziehungen Wurzeln und Anker zugleich. Die Wurzeln stehen für die Power meines Netzwerks. Der Anker steht für die Belastbarkeit in stürmischen Zeiten.
Mein Team, meine Partner:innen, genau wie meine Kund:innen tragen dazu bei, dass ich das Beste aus mir heraushole. Sie wirken wie ein Katalysator. Und wenn ich struggel, dann sind es auch meine Beziehungen, die mir wieder Halt geben und zurück in die Balance verhelfen.
Dafür bin ich zutiefst dankbar! Auch dir!
Vor dem Bedarf und Wert guter Beziehungen wünsche ich dir also von Herzen eine gute Zeit mit deinen Liebsten sowie Kolleg:innen und fröhliches Investieren in gute Beziehungen!
Du suchst Balance, willst was gegen die hohe Fluktuation in deinem Projekt unternehmen oder möchtest Resonanzmomente in deinem Team schaffen, weißt aber nicht so richtig wie?
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