Dankbarkeit im Projektmanagement leben
Wie hinterlässt man Projekte in besserem Zustand?
Was ist Wirksamkeit im Projekt für dich?
Ungewöhnliche Perspektiven auf das Thema Projektmanagement sind ja quasi mein Spezialgebiet und Markenzeichen. Das Schild oben im Bild stand am Rande eines Wanderweges hier in Tofino, wo ich gerade Urlaub mache. Und war der Auslöser, unsere Projekte mal ganz anders zu betrachten.
In Tofino stand ich also an einem traumhaft schönen Strand und lese „Wenn du so einen schönen Ort besuchst, stell sicher, dass du ihn in einem besseren Zustand verlässt, als du ihn selbst vorgefunden hast.“
Ich mag den Gedanken und die Grundeinstellung, aus Dankbarkeit für eine schöne Erfahrung etwas zurückzugeben. Am Strand sammelst du beispielsweise Plastikmüll ein. Doch lässt sich das auch auf Projektmanagement übertragen? Und wie!
1. Projekte als geliehene Verantwortung
Wie der Genuss der Natur in Tofino „nur geliehen“ ist und mit Respekt behandelt werden sollte, so sind auch Projekte etwas, das dir anvertraut wird. Von Kunden, Sponsoren, den Stakeholdern, deinem Unternehmen.
Du übernimmst ein Projekt also nicht für dich, sondern als eine Art Treuhänder. Insbesondere, weil das investierte Geld ja jemand anderem gehört.
2. Mehr zurückgeben, als du vorgefunden hast
Etwas in einem besseren Zustand zurückzugeben, als du es vorgefunden hast, bedeutet im Projekt für mich nicht nur, Chaos in Ergebnisse zu verwandeln. Sondern Strukturen, Prozesse oder Beziehungen stärken, sodass das Team nach dem Ende des Projekts besser zusammenarbeiten kann als zuvor.
Womit künftig auch schwierigere Projekte und größere Herausforderungen angegangen werden können. So wachsen wir auch als Organisation über das bloße Projekt hinaus.
Saubere Retros, gesammelte Lessons Learned oder Templates werden somit ein Asset und zu Katalysatoren für künftige Projekte.
Du willst mehr Geschichten, Erkenntnisse, Einblicke ... sowie geballtes Wissen, locker und humorvoll verpackt, 1 x die Woche, ohne erhobenen Zeigefinger: Das Beste aus meinen persönlichen Erlebnissen, verbunden mit praktischen Projekt-Tipps bekommst du in meinem persönlichen Newsletter. Ganz einfach jetzt anmelden und jede Woche Projektmanagement-Botschaft-News erhalten.
3. Dankbarkeit statt „Abhaken“
Dankbarkeit für die dem Projekt entliehenen Ressourcen und eine gute Zusammenarbeit heißt im Projektmanagement, deine Stakeholder und Teammitglieder nicht als Mittel zum Zweck zu sehen, sondern ihre Beiträge anzuerkennen, sichtbar zu machen und zu würdigen.
Erwartungsgespräche erscheinen so in einem ganz anderen Licht. Genauso wie regelmäßige Feedbackschleifen, Wertschätzung im Review und Präsentationen. Oder ein Reporting und Projektabschluss, die sich nicht nur auf harte KPIs konzentrieren, sondern bspw. auch auf das, was jede:r gelernt und beigetragen hat.
Es sollte sich für die Beteiligten gelohnt haben, dabei zu sein. Du kennst mich: Ich nenne das Schlüsselerfolge.
4. Nachhaltigkeit von Ergebnissen
Viele Projekte liefern brauchbare Resultate, die Frage ist nur: Bleiben diese auch bestehen? Wirken diese nach? Wurden bspw. Prozesse so gestalten und Standrads gesetzt, die selbsttragend sind?
Meine Kernbotschaft an der Stelle ist stets, dass Projekte „weiter leben”, auch wenn sie für dich und das Projektteam abgeschlossen sind. Ein Projektende ist schließlich meist ein Handover, eine Übergabe oder Transfer zum Kunden oder einer internen Fachabteilung, die damit weiterarbeiten wird. In IT-Projekten sogar beides.
Du wie ich wollen also einen Wissenstransfer sicherstellen und schon im laufenden Projekt den Blick darauf haben, wie unsere Ergebnisse auch nach Projektende ihre Wirkung entfalten
Hinterlassen wir also Spuren mit unseren Projekten!
Schöne Spuren. Für dich und andere! Auf zur Brillanz also, und liebe Grüße aus Kanada. Und hey, sogar sketchplanations hat dazu etwas auf Lager:

FAQs rund um PM-Spirit
1. Was bedeutet PM-Spirit im Projektmanagement?
PM-Spirit beschreibt die Haltung und Grundeinstellung, Projekte nicht nur effizient abzuschließen, sondern nachhaltige Ergebnisse, Strukturen und gute Beziehungen zu hinterlassen.
2. Warum ist Dankbarkeit im Projektmanagement wichtig?
Dankbarkeit stärkt Vertrauen, Wertschätzung und ganz besonders die Motivation im Team und sorgt damit für eine positive Projektkultur.
3. Wie kann man Nachhaltigkeit im Projekt sicherstellen?
Durch Retrospektiven, Lessons Learned, die Weiterentwicklung von Templates und Wissenstransfer, die über das Projektende hinaus Wirkung entfalten. Am Ende des Tages ist es insbesondere die Lernkurve, die auch nach dem Projekt nicht abfallen darf. Für dich, dein Team und eure Organisation.
4. Welche Rolle spielen Stakeholder beim PM-Spirit?
Sie sind die Protagonisten. Stakeholder sollten nicht nur informiert, sondern aktiv wertgeschätzt und in die Erfolge eingebunden werden. Im besten Fall ermöglicht dein Projekt sogar ihren Erfolg!
Schlüsselerfolge sind Ergebnisse, die über KPIs hinausgehen, bspw. Lern- und Entwicklungsziele oder auch persönliche Meilensteine der Beteiligten. Sie zu berücksichtigen führt zu moderner Zusammenarbeit und der Stärkung von informellen Strukturen.
Tipps für mehr PM-Spirit, Projekterfolg und Best Practices für Projektabschluss und Retrospektiven
- Denke Projekte als geliehene Verantwortung: Wie Natur, die wir schützen und wie wir einander als Teil der Gesellschaft etwas zurückgeben und Solidarität leben.
- Organisiere Retros und Lessons Learned auch für die Organisation, für die du tätig bist, damit zukünftige Projekte von deinen Erfahrungen profitieren.
- Lebe Dankbarkeit aktiv im Alltag: Würdige kleine und große Beiträge.
- Erkundige dich nach den Schlüsselerfolgen der beteiligten Personen.
- Stelle sicher, dass Projektergebnisse über das Ende hinaus Bestand haben.
Du hast noch Fragen, einen Spezialfall vorliegen oder möchtest dich mit mir austauschen? Keine falsche Scheu, klick gerne in meinen Kalender rein und vereinbar einen kostenlosen Ersttermin mit mir. Oder schreib mir eine Mail an chris(at)pm-botschaft.com.