Buy-in im Projektmanagement: Wie du echte Unterstützung statt Widerstand erzeugst 

Wie erhöhe ich die Beteiligung und das Commitment im Projektteam?

Buy-in für den Projekterfolg

Wenn sich Betroffene in deinem Projekt wie selbstverständlich einbringen. Wenn sie sich beteiligen, ohne dass du ständig auf sie hinwirken musst. Sondern sie mit Commitment und einer zustimmenden Grundhaltung dein Projekt mit tragen helfen. Dann werden Träume war.

Also schauen wir uns an, wie du genau das, diesen Buy-in, erzeugst.
 
[3 Minuten Lesezeit]


Was ist die eine Sache, die alles leichter macht in deinem Projekt?

Es ist nicht, beliebig viel Zeit zu haben. Es ist nicht, über unbegrenztes Budget zu verfügen. Es ist der Buy-in deiner Stakeholder!

Wenn alle dein Projekt wollen. Wenn alle davon überzeugt sind, ihre Aufmerksamkeit und Ressourcen sind in deinem Projekt gut investiert. Dann haben dein Team und du es geschafft.

Ab hier wird alles leichter. Keine Grundsatzdiskussionen. Kein Schachern und Verhandeln. Kein Strippenziehen und Einflussnehmen. Keine versteckten Agenden und politischen Spielchen, um zu bekommen, was dein Projekt eigentlich bräuchte.

Sondern voller Fokus auf das, worum es im eigentlichen Projekt inhaltlich geht.

Leider rückt genau das ganz oft in den Hintergrund deiner täglichen Arbeit.

Um so mehr, je später du das Augenmerk auf das Thema Buy-in lenkst. Ich habe es lange selbst unterschätzt. In meinen frühen Jahren war es vor allem das Management Buy-in, was ich mir eingeholt habe, und dann los.

Doch die Zeiten sind großflächig vorbei, in denen Dinge nur deshalb geschehen sind, weil von ganz oben Ansagen gemacht wurden. Auch weil Entscheidungen auf vielen Ebenen getroffen werden und von vielen Personen ausgehen.

Heißt auch, dass du auf allen Ebenen dein Mandat verteidigen und dein Projekt gut begründen können musst. Um Abteilungs- und Teamleitende für deine Sache zu gewinnen (besonders für die nötigen Ressourcen). Und um die Umsetzer:innen und Anwender:innen ins Boot zu holen.

Kennst du deine Stakeholder?

Und das heißt genauso, dass du deine Stakeholder gut kennen solltest.

Wie du den Impact deines Projekts auf die relevanten Stakeholder analysierst, haben wir uns auch schon mal in einem meiner Newsletter bzw. einem meiner Blog-Artikel angeschaut. Dazu haben wir reflektiert, wie das jeweilige Stakeholder Engagement aussehen kann.

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Schauen wir uns heute an, wie du Buy-in erzeugst:

  • Im Englischen gibt es das schöne Wort „tangible“: Im Deutschen würdest du sagen, es muss die Leute tangieren, also etwas angehen / sie berühren, wie eine Tangente. Dieser Anknüpfungspunkt, diese Verbindung, ein Connect ist unerlässlich. Weil’s für die Person sonst egal oder beliebig ist.
    Für dich zählt allerdings nur Relevanz.
  • Ob diese Tangente positiv oder negativ ist, das ist tatsächlich erstmal egal. Wichtig ist die individuelle Betroffenheit. Ob aus Anziehung, weil auch etwas für sie drin ist. Oder aus Sorge und Angst, bspw. das andere dein Projekt als Chance nutzen und dir Möglichkeiten entgehen.
    In beiden Fällen ist das Resultat entscheidend: Dir und deinem Projekt wird Aufmerksamkeit geschenkt.
  • Denn mit dieser Betroffenheit der Beteiligten kommt „Meaning“, also Bedeutung. Und eine hohe Bedeutung impliziert eine hohe emotionale Beteiligung. Und das ist die Energie, mit der du arbeiten kannst. Sie hilft, Beweggründe in Handlungen zu übersetzen.

Damit willst du also dein Projekt richtiggehend aufladen. So entsteht ein Sog von Relevanz und Bedeutung, Betroffenheit und Beteiligung. Oder kurz: Buy-in.

Dann erzeugt dein Projekt Sinn.

Und dann machen die Leute auch mit. Gehen wenn nötig die Extrameile. Reißen andere mit. Finden ihre Rolle ganz von allein. Identifizieren sich mit ihrem Beitrag. Denken an Dinge, die dir vielleicht entgangen wären.

So werden die „anderen“, sonst gerne mal schwierigen Stakeholder, zu deinem Powerhouse. Und vertrauen sie in deine Führung als Projektleitung, dann wird alles spürbar leichter und Erfolg bereits entlang des Weges spürbar.

Auf zur Brillanz und viel Erfolg beim Anlegen der Tangenten. 😃

FAQs zum Thema „Buy-in“

Was bedeutet Buy-in im Projektmanagement?
Buy-in beschreibt die echte Zustimmung und innere Unterstützung von Stakeholdern für ein Projekt – über reine formale Zustimmung hinaus.


Warum ist Buy-in wichtiger als Zeit und Budget?
Weil ohne Buy-in Projekte blockiert, verzögert oder politisch ausgebremst werden – selbst mit perfektem Plan.


Wie unterscheidet sich Buy-in von Zustimmung?
Zustimmung ist oft rational. Buy-in ist emotional – Menschen identifizieren sich mit dem Projekt und tragen es aktiv mit.


Wie erkenne ich fehlenden Buy-in?
An Passivität, Verzögerungen, politischen Spielchen, Ressourcenzurückhaltung oder verdecktem Widerstand.


Kann Buy-in auch durch negative Betroffenheit entstehen?
Ja. Auch Sorge, Angst oder Konkurrenz erzeugen Aufmerksamkeit – entscheidend ist, dass dein Projekt für die Person relevant wird.

💡 Mein Tipp für dich

Frage deine Stakeholder nicht nur nach ihrer Meinung – sondern danach, was dein Projekt für sie konkret verändert.
Denn Relevanz entsteht nicht durch Argumente, sondern durch persönliche Betroffenheit.

Du hast noch Fragen, einen Spezialfall vorliegen oder möchtest dich mit mir austauschen? Keine falsche Scheu, klick gerne in meinen Kalender rein und vereinbar einen kostenlosen Ersttermin mit mir. Oder schreib mir eine Mail an chris(at)pm-botschaft.com.

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